"Danke für dein Salvatorianer-Sein" - P. Salvator Mselle kehrt nach Tansania zurück
"Abschied ist immer auch eine ernste Angelegenheit", zeigte sich Provinzial P. Josef Wonisch zu Beginn seiner berührenden Abschiedsrede nachdenklich. Viele Mitbrüder und -schwestern, aber auch viele Mitarbeiter:innen waren ins Kolleg St. Michael in Wien I. gekommen, um sich von P. Salvator Mselle zu verabschieden.
"Abschied ist immer auch eine ernste Angelegenheit." Den Abschied von P. Salvator sah Provinzial P. Josef Wonisch mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. "Aber Abschied nehmen bedeutet auch, bereit zu sein für einen Neuanfang." (c) Salvatorianer/rs
P. Salvator stammt aus dem Norden von Tansania aus Moshi und wurde am 20. März 1982 in Kilimanjaro geboren. Am 7. Dezember 2006 legte er seine erste Profess und am 1. Jänner 2013 seine ewige Profess ab. 2013 wurde der Salvatorianer zum Diakon, 2014 zum Priester geweiht. In diesem Jahr kam der Tansanier auch nach Österreich und wirkte im Laufe der Zeit unter anderem in Graz, Mistelbach und Wien.
(V.l.n.r.) P. Thomas Runggaldier, P. Erhard Rauch, P. Salvator Mselle und Provinzial P. Josef Wonisch. (c) Salvatorianer/rs
2019 begann P. Salvator das Masterstudium der Philosophie an der Uni Wien - durchaus erfolgreich, denn im Juli 2023 erlangte er einen Master in Philosophie. Auch ordensintern übernahm er Verantwortung, zuletzt als Superior der Kommunität Mistelbach und als 3. Konsultor der Provinzleitung.
"Nach längeren Gesprächen mit dir und mit deinem Heimatprovinzial wurde klar, wie im Buch Koheleth ausgedrückt ist: Es gibt für alles eine Zeit. So hat dich dein Heimatprovinzial, P. Michael Tesha, mit 1. Oktober 2024 zum Kaplan der Pfarre Holy Cross in Lugoba in der Diözese Morogoro bestellt", berichtete Provinzial P. Josef Wonisch. Seine Pläne für ein Doktorat konnte P. Salvator damit nicht mehr realisieren, was ihn schmerzte. Aber er nahm die neue Berufung zum Kaplan demütig an.
"Lieber P. Salvator, ich möchte dir aufrichtig und von Herzen Danke und Vergelt’s Gott sagen für dein Sein, deine Präsenz, deine Dienste, deine Menschenfreundlichkeit, deine Fragen, deinen Humor, deine Musik, dein Salvator- und Salvatorianer-Sein", fand Provinzial P. Josef Wonisch rührende Worte zum Abschied. "Und ich möchte dir auch noch gern ein Wort mitgeben: Du hast mir und uns gutgetan."
Auch für einen selbstkritischen Rückblick fand Provinzial Wonisch Zeit: "Ich muss auch zugeben, ich als Verantwortlicher der Provinz und wir als Salvatorianer in Österreich haben dich sicher nicht immer verstanden. Manchmal bist du uns fremd geblieben und sicher auch umgekehrt, wir hätten manches anders machen – vielleicht auch wirklich mehr streiten müssen. Ich habe sicher auch Fehler gemacht. Dafür möchte ich mich entschuldigen und dich um Vergebung bitten."
Als Erinnerung an seine Zeit in Österreich erhielt P. Salvator Kleidungsstücke in Gelb (seiner Lieblingsfarbe) und Musiknoten von Wolfgang Amadeus Mozart. (c) Salvatorianer/rs
Aber Abschied nehmen bedeutet auch, bereit zu sein für einen Neuanfang, betonte Provinzial P. Josef Wonisch. Die vergangenen Jahre waren eine Herausforderung, aber auch eine Gelegenheit, auf Gottes Weg weiterzugehen. Als Erinnerung an seine Zeit in Österreich erhielt P. Salvator Kleidungsstücke in Gelb (seiner Lieblingsfarbe) und Musiknoten von Wolfgang Amadeus Mozart.
Manuel Schuen hatte einen musikalischen Abschiedsgruß für P. Salvator Mselle vorbereitet. (c) Salvatorianer/rs
Zum Abschluss wünschten alle anwesenden Gäste P. Salvator Gottes Segen auf seinem weiteren Weg! Mit einem musikalischen Danke von Manuel Schuen am Klavier verabschiedete sich die salvatorianische Familie von ihm, und wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihm teilen durften.