Generaloberer P. Milton Zonta: "Salvatorianer leben in einer Zeit der Veränderung"
"Wir Salvatorianer leben - im Rahmen der Entwicklung der Kirche und Gesellschaft in Europa insgesamt - in einer Zeit der Veränderung", erklärte der Generalobere der internationalen Gemeinschaft, P. Milton Zonta, am 16. Juni 2023 in Wien im Rahmen eines Pressegesprächs. Zonta war gemeinsam mit Generalsekretär P. Agustìn Van Baelen von Rom nach Wien gereist, um bei den dreitägigen Feierlichkeiten anlässlich des hundertjährigen Jubiläumsbestehens der österreichischen Provinz anwesend sein zu können.
Generalsekretär P. Agustìn Van Baelen, Generaloberer P. Milton Zonta und Provinzial P. Josef Wonisch. (c) ÖOK/rm
Ausdauer und Leidenschaft
Der gebürtige Brasilianer, welcher seit 2012 als Generaloberer die weltweiten Entscheidungen des Ordens prägt, betonte, dass man sich nicht notwendig dem Negativen verschreiben müsse, sondern sich an die gegenwärtige Situation anpassen müsse. Hierbei wurde aufgezeigt, dass es in Westeuropa und Nordamerika einen Rückgang an Ordensleuten gibt und andererseits in Asien und Afrika ein reges Interesse existiert. Insbesondere die große Motivation der jungen Mitglieder in diesen Teilen der Welt ist von bemerkenswerter Ausdauer und Leidenschaft geprägt und kontrastiert zu dem übergroßen Erfahrungswissen der Europäer und Österreicher.
Salvatorianisches Forschungsinstitut
Aus dieser Entwicklung resultierte die Einführung eines Salvatorianischen Forschungsinstituts in Wien, fügte Generalsekretär P. Agustìn Van Baelen hinzu, um die Historie des Ordens zu erforschen und deren Charisme des Gründers wiederzugeben sowie den Nachwuchsleuten aus der ganzen Welt die Möglichkeit zu geben, in Zusammenarbeit mit der Universität Wien Deutsch zu erlernen und den Zugang zu den original Quellen zu erhalten.
Vorläufer der globalisierten Welt
Johann Baptist Jordan (1848-1918), der Begründer der Salvatorianer, wird von Zonta als Vorläufer der globalisierten Welt angesehen. Internationalität war schon immer eines seiner obersten Anliegen. Des Weiteren behauptet der Ordensleiter, dass Jordan vorausahnend war, was den Rückgang des Glaubens betrifft und daher immer bemüht war, Menschen das Evangelium nahezubringen. Heutzutage sei es relevant die Frage zu stellen: Wie können wir als glückliche Leute in dieser konsumistischen Welt existieren? Was kann uns daraus erretten?
Für Zonta ist das Bestehen der Österreichischen Provinz ein Segen für Kirche und Gesellschaft. Er ist sich sicher, dass P. Jordans Saat, die vor hundert Jahren gesäte wurde, heute unauslöschlich sichtbar ist.
Drei Tage lang Feierlichkeiten
Daher hat man sich entschieden, drei Tage lang Feierlichkeiten in Wien abzuhalten: Am Freitag um 18 Uhr beginnt es mit einem Gottesdienst in der Michaelerkirche mit dem Hauptzelebrant P. Van Baelen; anschließend findet um 19.30 Uhr ein Geburtstagskonzert für den seliggesprochen Franziskus Jordan statt - mit Orgelmusik und Text vorgetragen aus seinem Geistlichen Tagebuch.
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