Der Ostergruß von P. Leo Thenner
Dein Angesicht suche ich
mit der aufgehenden Sonne,
früh, wenn der Tag noch unverbraucht
und noch nicht Last ist.
Kein Salbgefäß in meiner Hand,
ich glaube an die Auferstehung.
Ich suche nicht den Toten,
sondern den Lebendigen
in der Morgenzeitung,
in den Gesprächen und Begegnungen
im Berühren und in heilenden Augenblicken,
erst recht im banalen Einerlei des Tages.
Manchmal geschieht es,
da ist er zum Greifen.
Manchmal fasst er mich an der Hand
und bleibt unfassbar,
unnahbar fern.
Manchmal höre ich seinen Ruf
und meinen Namen.
Ich glaube an die Auferstehung.
In diesen bedrängten Tagen rufe ich mir selber die Zeilen in Erinnerung und teile sie mit dir (euch). In Seiner Nähe finde ich Licht und Hoffnung. Ich wünsche Euch viele Erfahrungen, die Mut machen und Geduld schenken. Dort, wo wir zusammenrücken und einander im Auge und im Herzen behalten, hat Ostern eine Chance, gelebt zu werden.
Viel Lebenskraft und Segen! Und Frieden, der das Herz weit macht!
P. Leo Thenner