Venezuelas Kinder hungern: Salvatorianer helfen die größte Not zu lindern
Der zehnjährige Álvaro hat bei einem Unfall einen Arm verloren. Vermutlich wird er sein späteres Dasein als Bettler fristen müssen, denn niemand nimmt einen einarmigen Arbeiter. Seine einzige Chance auf ein menschenwürdiges Leben besteht darin, eine gute Schulbildung zu erhalten; deshalb besucht Álvaro auch eine Schule der Salvatorianer in Caracas. Aber es ist schwer, sich auf den Unterricht zu konzentrieren, wenn man seit Tagen nichts gegessen hat und der Magen laut knurrt. Lieber schläft Álvaro den ganzen Tag; dann spürt er wenigstens den Hunger nicht.
Venezuela steht vor dem Untergang
Venezuela steckt in der schwersten politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise seit Bestehen und steht praktisch vor dem Untergang. Der sozialistische Staatspräsident Nicolas Maduro und sein Herausforderer Juan Guaido liefern sich einen erbitterten Machtkampf. Die Folge: Aufgrund von Devisenmangel können kaum noch Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs eingeführt werden. Die Kaufkraft der Menschen ist im Verhältnis zu den Lebensmittelpreisen extrem niedrig. Mit dem monatlichen, staatlichen Mindestlohn kann man Essen für gerade einen Tag kaufen. Das staatliche Gesundheitssystem ist de facto zerstört; die Lebensumstände, in der viele Familien leben, sind schockierend. Krankheiten, Hunger und Unterernährung stehen praktisch auf der Tagesordnung. Mehr als vier Millionen Menschen haben Venezuela bereits verlassen, weil sie hier wortwörtlich auf der Straße verhungert wären.
Kinder leiden am meisten
Am meisten leiden darunter die Schwächsten der Gesellschaft: die Kinder. Álvaro ist kein Einzelschicksal; zwei von drei Kindern in Venezuela sind unterernährt. Sie leiden aufgrund der Unterernährung an Mangelerscheinungen, Konzentrationsschwäche und Krankheiten. Deshalb haben P. Luis und seine salvatorianischen Mitbrüder bereits im April 2019 das Proyecto de Alimentación Divino Salvador (PADS) gestartet, ein Hilfsprojekt, das ermöglichen soll, Schülerinnen und Schülern in mehreren Schulen in Caracas mit einer warmen Mahlzeit täglich zu versorgen.
Salvatorianer versorgen 1622 Kinder
1622 Kinder erhalten Obst, Gemüse, etwas Fleisch, Käse und Brot. Gemeinsam mit Schulvertretern und einigen Eltern wird er täglich ein Lebensmittelpaket mit Obst, Gemüse, etwas Fleisch, Käse und Brot ausgeben. Das Projekt wird von einer Welle der Solidarität getragen; LehrerInnen, Eltern und freiwilligen HelferInnen unterstützen die Aktion, damit die Kinder, auch Álvaro, ihre täglichen Mahlzeiten erhalten.
Finanziert wird dieses Projekt durch Spenden, die die Salvatorianer in Deutschland und Österreich bisher zur Verfügung gestellt bzw. gesammelt haben. Rund 50.000 Euro kamen bisher für die Nothilfe zusammen.
Salvatorianer brauchen Ihre Hilfe
Doch um dieses Hilfsprojekt auf Dauer finanzieren zu können, brauchen P. Luis und seine Schützlinge weiterhin Hilfe und Unterstützung. „Es ist nicht fair, dass vor allem Kinder von der politischen Krise am meisten betroffen seien“, sagt der Salvatorianer. Venezuela bräuchte dringend mehr internationale Unterstützung. „Doch so lange diese nicht kommt, werden wir alles Menschenmögliche tun, um den Kindern und ihren Familien zu helfen“, so P. Luis.
Spendenkonto der Salvatorianer
IBAN: AT36 6000 0000 0231 9452
Stichwort: „Hilfe Venezuela 2019“
Falls Sie Fragen an den Salvatorianer P. Luis Domingo haben oder sonstige Fragen, bitte wenden Sie sich an:
Lukas Korosec
Habsburgergasse 12
1010 Wien
Telefon: +43 676 533 46 80
oder
Robert Sonnleitner
Habsburgergasse 12
1010 Wien
Telefon: +43 664 210 32 69