Neuer Webauftritt der Salvatorianer-Pfarre St. Michael
Unter der Adresse www.michaelerkirche.at erscheint eine geglückte Verbindung von einer lebendigen Pfarre mit Respekt vor der beinahe 800-jährigen Kirche und der Notwendigkeit, die Website an moderne und mobile Anforderungen anzupassen.
Schlichtes Design, vielschichtiger Inhalt
Pfarrmoderator P. Erhard Rauch, Chefredakteurin der Michaeler Blätter Hermine Buchsbaum und Webmaster Robert Passini erarbeiteten zusammen mit Webdesigner Franz Tettinger (www.donaugrafik.at) sowohl das Erscheinungsbild als auch die Struktur der Website. Es gelang Herrn Tettinger, die vielen Facetten der Pfarre St. Michael in ein klares und übersichtliches Aussehen zu vereinen.
Denn die Michaelerkirche ist Ort der Seelsorge innerhalb sowie außerhalb der regelmäßigen Gottesdienste, Künstlerpfarre mit hohem musikalischem Anspruch und historisch wie kunsthistorisch reichhaltiger Raum. Sie ist außerdem Touristenpfarre, beliebte Kirche für Hochzeiten und Taufen und nicht zuletzt eine Ordenspfarre der Salvatorianer; und all das vereint in einem Gotteshaus, dessen Pfarrgebiet das kleinste von ganz Wien ist.
Das Design verbindet jenes der vor einiger Zeit neu gestalteten Michaeler Blätter mit der ebenfalls neuen Website www.salvatorianer.at und besitzt dennoch eine eigenständige Darstellung. Die Farben Violett und dunkles Gold, angelehnt an das Design von Musica Michaelis, dem Musikprogramm von Kirchenmusikleiter und Organist MMag. Manuel Schuen, und an die Sieber-Orgel, sind den Internetauftritt hindurch einheitlich gehalten. Auch hier galt: weniger ist mehr.
Ruhe mitten im Trubel des Internets
Wie die Kirche als Ruhepol in der Innenstadt, ist auch die Website einfach und ruhig gehalten, ohne viel Bewegung. Und doch enthält sie eine Struktur, in der Themenbereiche wie Gottesdienstordnung, Geschichte, Musik, Führungen und vor allem die Menschen hinter der Pfarre rasch gefunden und zugänglich gemacht werden.
Da bereits mehr als die Hälfte der Benutzerinnen und Benutzer des Internets Inhalte mit mobilen Geräten abrufen, wurde die Lesbarkeit auf kleineren Bildschirmen prioritär behandelt. So sind die Schriftgröße, -art und -farbe dementsprechend ausgewählt und die Bilder gut sichtbar gemacht worden.
Inhaltliches Konzept: Ankündigung und Information
Die Website blickt primär Richtung Zukunft. Sie kündigt an: Liturgie, Konzerte, Veranstaltungen, seelsorgliche und Meditationsangebote. Neu und im Konzept berücksichtigt ist ein Kalender, der den Besucherinnen und Besuchern Überblick über die Angebote verschaffen soll. Er bietet zum leichten Finden der richtigen Veranstaltung die Funktion der Filterung nach Kategorien wie Gottesdienst, Konzert, Pfarrcafé oder Salvatorianisches.
Was einen Unterschied zu anderen Pfarrseiten darstellt: michaelerkirche.at berichtet nicht über vergangene Veranstaltungen. Sehr wohl aber erzählt die Pfarre St. Michael in ihrem Internetauftritt über Vergangenes in der Bau-, Kunst-, Kirchen- und Musikgeschichte. Eine Fülle an Restaurierprojekten, die in den letzten zwölf Jahren durchgeführt wurden, sind in Form von Fachartikel vertreten. Es wird über die Michaelergruft, die Kirche, das angrenzende Salvorianerkloster und die Anfänge der Salvatorianer in St. Michael berichtet. Auch enthalten die Benutzerin und der Benutzer einen virtuellen Rundgang durch die Kirche.
Auf der Startseite wechselt jede Woche der aktuelle Liturgische Kalender und die Sonntagsfreude mit den Lesungen und begleiteten Texten. Außerdem bieten zwei Bereiche Platz für besondere Höhepunkte wie die Osterliturgie, Konzerte oder die jeweils aktuelle Ausgabe der Michaeler Blätter.
Internet ohne Fotos?
Nicht vorstellbar, eine rein textuelle Website zu gestalten. Obwohl durch die Verwendung von Smartphones der Trend Richtung Listen und Texten geht und daher zu viele oft verschiedene, nicht abgestimmte Bilder chaotisch wirken, ist das völlige Weglassen von Fotos kontraproduktiv. Die neuen Fotos auf michaelerkirche.at sollen helfen, die Inhalte der Seiten stimmungsvoll und einladend wirken zu lassen. Bilder lösen Emotionen aus. Wir haben versucht, neue Sichtweisen und Blickwinkel auf oft bereits bekannte Orte der Kirche, der Gruft und des Klosters zu finden und diese gut miteinander abzustimmen.
Bei den Texten und Bildern wurden die Autorinnen und Autoren recherchiert und aus Gründen des Respektes um Erlaubnis der Veröffentlichung gefragt. Im Internet kursieren immer noch viel zu viele Bilder und Artikel ohne Herkunftsverweis und oft ohne das Recht zur Veröffentlichung. Dem haben wir entgegen gewirkt und mit bestem Wissen und Gewissen gehandelt.
Redaktion, Kreation, Korrektorat
Der Transport von Inhalten auf eine neue Website, wenn er nicht automatisiert geschieht, bedeutet vielerlei:
- Redaktionelle Arbeit: Entscheidung über bestehende Texte, Bewertung derselben, Recherche über deren Herkunft, Bearbeitung, internetgerechte Aufbereitung und Gestaltung der Artikel.
- Kreative Arbeit: Finden beziehungsweise Verfassen neuer Texte, Erstellen von Fotos aus ungewohnten Blickwinkeln, Finden der richtigen Motive, Motivieren der Personen bei den Aufnahmen, um sie natürlich und ihrem Wesen gerecht abzulichten.
- Korrigierende Arbeit: Die Texte auf Fehler durchsehen, auf Einheitlichkeit achten, Satzbau und Grammatik berücksichtigen.
All das ist im letzten halben Jahr geschehen. Und warum das alles? Pfarrmoderator P. Erhard Rauch SDS antwortet in seinen Begrüßungsworten auf der Startseite: „Unser Anliegen ist es, Menschen zu befähigen, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen. Auch wenn Sie nur kurz bei uns verweilen, möchten wir Sie einladen, mit uns eine wenn auch ‚virtuelle‘ Gemeinde zu bilden.“ Möge das gelingen.
Wien, im April 2019
Robert Passini, Webmaster