Neuer Podcast der Österreichischen Ordenskonferenz mit Salvatorianerin Sr. Heidrun Bauer
Im Podcast erzählt Sr. Heidrun Bauer, dass sie sich aus einem Ruf des Herzens heraus entschied, Jesus zu folgen. Diesen Entschluss fasste sie um 1991/1992, und sie war sich bewusst, dass sich ihr Leben komplett verändern würde, einschließlich der Aufgabe ihres Berufs und ihrer Wohnung.
Lebensfreude
In Pitten, wo sie heute lebt, gab es vor über 30 Jahren Kooperationen mit der katholischen Jugend, monatliche Einkehrnachmittage und Gebetsabende. Die Begeisterung und Lebensfreude der Salvatorianerinnen bzw. den internationalen Kandidatinnen aus Ländern wie Indien, den Philippinen und Afrika beeindruckten sie stark. Fasziniert von den Einträgen im geistlichen Tagebuch des Gründers P. Franziskus Jordan und dessen Bestreben, eine Gemeinschaft zur Verkündung des Evangeliums zu gründen, fühlte sich Sr. Heidrun inspiriert.
Berufung und Kreativität
Die Kombination ihrer geistlichen Berufung mit ihrer kreativen Leidenschaft war eine Herausforderung für Sr. Heidrun. Vor 25 Jahren begann sie, nach einer tiefen Lebenskrise, ihr Innenleben durch Kunst auszudrücken. Sie musste mit ihrer Ordensgemeinschaft verhandeln, wie sie als Künstlerin die Ordensregeln befolgen und gleichzeitig ihrer Kreativität folgen kann. Dabei waren Ehrlichkeit gegenüber der Führung und das Bemühen um Verständnis wichtig. Sie ist dankbar, dass die Salvatorianerinnen offen für neue Wege waren und ihren Mitgliedern ermöglichten, ihre Charismen auszuleben.
Sendungsauftrag
Sr. Heidrun betont, dass der Sendungsauftrag darin besteht, das Evangelium mit allen von der Liebe Christi inspirierten Mitteln zu verkünden, und dass nicht alle Menschen gleich sind oder nach einem festen Schema agieren müssen. Sie sieht das Teilen von persönlichen Dingen, Talenten und Finanzen innerhalb der Gemeinschaft als vorbildlich für die Gesellschaft an.
Der Blick ins Atelier von Sr. Heidrun Bauer SDS; Raum für vielfältige kreative Entfaltungsmöglichkeiten. (c) ÖOK/manu nitsch
Geistliche Begleiterin
Sr. Heidrun ist seit 25 Jahren als geistliche Begleiterin tätig und versucht, Glauben und Leben in Einklang zu bringen. Sie betont die Wichtigkeit des Zuhörens mit dem Herzen und der Anpassung an die individuellen Sehnsüchte der Menschen. Ihre Erfahrung hilft ihr dabei, Menschen auf ihrem spirituellen Weg abzuholen und zu unterstützen.
Gott in der Kunst
Zusätzlich findet Sr. Heidrun Gott in der Kunst und nutzt ihre Kreativität, um spirituelle Themen zu erforschen. Sie glaubt, dass Gott sich durch Kunstwerke offenbart, um das Innere der Menschen anzusprechen und über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Bei der Schaffung ihrer eigenen Kunstwerke folgt sie inneren Impulsen und sieht sich als Werkzeug im kreativen Prozess. Ihre Bilder spiegeln innere Prozesse wider und regen auch bei Betrachtern tiefgehende Gefühle an. Sr. Heidruns Kunst ist ein Medium, durch das sie und andere Menschen spirituelle Erfahrungen austauschen und reflektieren können.
Zur Person
Heidrun Bauer wuchs in der Marktgemeinde Bad Erlach (NÖ) auf. Bevor sie sich 1992 der Gemeinschaft der Salvatorianerinnen anschloss, arbeitete sie in der Exportabteilung einer Manufaktur für Glaserzeugnisse. Nachdem sie ihre Ordensausbildung absolviert und 1996 ihr erstes Gelübde abgelegt hatte, wirkte Sr. Heidrun Bauer SDS von da an bis zum August 2006 im kärntnerischen Gurk. Im Salvatorianerkolleg St. Hemma begleitete sie Gäste, die an Tagen der Stille oder an spirituellen Einkehrzeiten teilnahmen.
Schon 1998 fing sie an, in ihrem ersten Atelier im Propsthof in Gurk Kunstwerke zu kreieren. Als Salvatorianerin ist sie Teil der Gemeinschaft „Oase“, die auf dem Gelände des Wohn- und Pflegeheims Mater Salvatoris in Pitten (NÖ) beheimatet ist. Das vormalige Pförtnerhäuschen, das die Ordensfrau als Atelier nutzt, gehört, obwohl in unmittelbarer Nähe gelegen, allerdings zu Gemeinde Schwarzau am Steinfeld. Hier findet die Künstlerin unendlich kreative Entfaltungsmöglichkeiten. Sr. Heidrun Bauer hat eine Vielzahl von Ausstellungen in ganz Österreich realisiert und künstlerische Beiträge für öffentliche sowie Gebetsräume geleistet.
„Orden on air“ – der Podcast der Österreichischen Ordenskonferenz
Das Medienbüro hat im März 2022 mit dem Podcast „Orden on air“ einen neuen Medienkanal der Ordensgemeinschaften Österreich ins Leben gerufen. Und der Name ist Programm: Der Podcast der Ordensgemeinschaften Österreich holt Ordensfrauen und -männer vor den Vorhang und – im wahrsten Sinne des Wortes – vor das Mikrofon. Ziel ist es, interessante Persönlichkeiten und besondere Talente vorzustellen sowie das Engagement von Ordensleuten in den vielfältigen Bereichen des Lebens zu zeigen. Der Podcast der Ordensgemeinschaften Österreich ist auf allen größeren Audioplattformen zu finden.