Michaelerkirche: Fastentuch sorgt für Aufregung
Wie "Wien heute" in seiner Sendung am 19. Februar 2024 berichtete, sind Besucher der Kirche geteilter Meinung über das Werk. Einige kamen extra, um das ungewöhnliche Fastentuch zu sehen. Eine Besucherin bezeichnete das Tuch als "katastrophal", aber passend zur Weltlage, während ein anderer es als Ausdruck unserer Zeit lobte.
Der Schöpfer des Kunstwerks, der Tiroler Künstler Jakob Kirchmayr, sieht den Standort der Kirche an der Wiener Luxusmeile als idealen Ort, um sich mit dem Thema Verzicht auseinanderzusetzen.
P. Erhard Rauch, Salvatorianer und Pfarrmoderator der Michaelerkirche, betrachtet das Kunstwerk als Solidaritätsbekundung und als Spiegel der gegenwärtigen weltweiten Problematiken wie Slums und Krieg. Er spricht davon, dass es Orte gibt, wo Menschen in solchen Zuständen leben müssen, während andere das Fasten wählen können. Das Fastentuch soll somit auch das Bewusstsein für die Lebensrealität vieler Menschen schärfen.
Das Fastentuch des Tiroler Künstlers Jakob Kirchmayr in der Michaelerkirche in Wien hat eine Fläche von mehr als 140 Quadratmetern und wurde aus Baumwollstoffen hergestellt, die verbrannt, geräuchert und dem Regen ausgesetzt wurden. Es soll die globale Naturzerstörung und aktuelle Kriegsgeschehnisse widerspiegeln. Zusammen mit Flüchtlingen hat Kirchmayr über 100 Stunden an der Zusammenfügung gearbeitet, dabei wurden mehr als 600 Meter Garn verwendet. Das Fastentuch hat die Maße sechs mal zwölf Meter und ist damit fünfmal größer als Kirchmayrs vorherige Arbeiten. Er hat seine Werke bereits in den USA präsentiert.
Fastentuch sorgt für Aufregung - wien.ORF.at
Zum Nachlesen: Die Spuren des Feuers (salvatorianer.at)