Lukas Korosec: Zehn Jahre im Einsatz für die „Mission“
Nach rund zehn Jahren möchte ich möchte ich versuchen, eine kurze Reflexion meines Dienstes niederzuschreiben. Am Beginn von dieser könnte die Frage stehen, was ist bzw. war der rote Faden? Was war und ist wichtig, was wird wichtig sein? Man könnte die Arbeitstage zählen oder Projekte, in denen man für den Orden aktiv war. Sicherlich erwähnenswert wären die Projektreisen, wie etwa nach Rumänien, Tansania oder auf die Philippinen.
Da es allerdings ohnehin unmöglich ist, zehn Jahre beruflicher Tätigkeit in ein paar Zeilen holistisch darzustellen, möchte ich einfach ein paar Gedanken niederschreiben, sozusagen als Einblick und vielleicht auch als Ausblick...
Blick über den Tellerrand
Bei meinem letzten Projektbesuch im Ausland hat mir ein Salvatorianer gesagt, wie wichtig es sei, für andere Menschen da zu sein. Ich möchte diesen Zugang aufgreifen.
Ich bin froh, dass ich ein Teil dieser „salvatorianischen Mission“ bin, etwa im Rahmen des Freiwilligendienstes MaZ, wo jungen Erwachsenen nicht nur der berühmte und so überaus wichtige Blick über den Tellerrand, sondern in der Regel auch eine tiefgreifende spirituelle Erfahrung ermöglicht wird.
Ich freue mich, dass ich im Laufe der vielen Jahre verschiedene Salvatorianer kennenlernen durfte, die sich stark für andere Menschen einsetzten, wie etwa P. Berno Rupp (RIP).
Es ist nach wie vor inspirierend, wenn sich Salvatorianer zusätzlich zur Seelsorge noch weiteren gesellschaftlichen Herausforderungen stellen, wie im Bereich „Menschenhandel“ in Wien oder durch diverse Sozialprojekte im Ausland, die bedürftige und „vergessene“ Menschen im Blick haben.
Jede Initiative ist wertvoll und hat nicht selten großen Einfluss auf die Menschen, auch wenn sie noch so klein ist – das Projekt „Puso sa Puso“ in Manila (eine „Containerschule“) ist nur ein nennenswertes Beispiel dafür.
Salvatorianer haben Zukunft
Es wird spannend sein, wie sich die Salvatorianer in Zukunft entwickeln und welche Wege sie einschlagen werden. In den verschiedenen südlichen Ländern kommen viele junge Salvatorianer nach, etwa in Tansania, der DR Kongo oder auf den Philippinen. Welche Schwerpunkte werden sie setzen? Wird es ihnen gelingen, andere Menschen durch ihr Wirken zu inspirieren? Welche neuen Werke werden entstehen, wo wer den größere Netzwerke entstehen?
Ich bin davon überzeugt, dass es überall für die Salvatorianer eine Zukunft geben wird, auch in Europa, wo viele Mitglieder bereits über 50 Jahre alt sind. Überall, wo man sich öffnet und auf Menschen zugeht, wird es wertvolle Begegnungen geben und die Chance, andere Menschen zu gewinnen, ganz im Sinne von Papst Franziskus, der sich eine Kirche wünscht, die sich nicht mit sich selbst beschäftigt, sondern „hinausgeht“.
Den Salvatorianern wünsche ich für die Zukunft , mutig zu bleiben und offen für neue Ideen und neue Wege. Denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...
Lukas Korosec