Ostergruß 2020
Den Ostergruß 2020 können Sie auf den YouTube-Kanal der Salvatorianer abrufen.
"Angst und Unsicherheit sind in der jetzigen Zeit für viele Menschen Grundgefühle. Angst vor Krankheit, Einsamkeit, Leid und Sterben klopft an die Tür.
Auch viele Fragen bedrängen die Menschen: Bin ich infiziert? Wie und wann kommen wir aus dieser weltweiten Krise?
Wie geht es weiter mit meiner Arbeit, mit der Familie, mit unserer Wirtschaft, mit unserer Gesellschaft, mit unserer Kirche?
Wir befinden uns auch liturgisch in einer besonderen Fastenzeit. Wir werden Ostern heuer nicht in der gewohnten Form feiern können.
Mitten hinein in diese Verunsicherungen, Ängste, Fragen und einschneidenden Beschränkungen unseres Alltagslebens, ist das Leben in der Natur neu erwacht und aufgeblüht.
Und dahinein wird uns auch wieder die Botschaft von Ostern verkündet.
Das Evangelium nach Matthäus berichtet, dass den beiden Marias, die am Sonntag früh zum Grab Jesu gehen ein Engel des Herrn sagt:
Fürchtet euch nicht!
Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten.
Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat.
Geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen:
Er ist von den Toten auferstanden.
Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen.
Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.
Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht!
Wie kann das werden?
Wie können wir uns „ent-ängstigen“?
Wie kommen wir von der Angst zum Vertrauen, vom Zweifel zum Glauben, dass Jesus lebt und wir mit ihm leben, auch wenn wir sterben?
Unser Gründer, P. Franziskus Jordan, hat sich selbst in seinem geistlichen Tagebuch immer wieder zum Gottvertrauen ermutigt, weil er auch viele Ängste und Unsicherheiten zutiefst im Herzen erfahren hat.
Er ist durch das aktive Hören und Meditieren der Zusagen Gottes, der Frohbotschaft Jesu, im persönlichen Gebet immer wieder wunderbar aufgerichtet, mutig und kraftvoll geworden.
Sein unerschütterliches Vertrauen in den lebendigen Gott und seine Verheißungen, die er erfüllt, zieht sich wie eine Grundmelodie durch sein von großen Schwierigkeiten herausgefordertes Leben.
Er ist für mich ein echter Mutmacher geworden.
Ich bin überzeugt, er möchte und kann auch viele von uns heute wie der Auferstehungsengel und Jesus selbst zum Vertrauen in allen Lebenslagen ermutigen und zum Glauben an den Auferstandenen Jesus führen.
Ja, ich bin sicher: Wenn auch wir leidenschaftlich vertrauen und lieben lernen, wie P. Franziskus Jordan und die vielen Frauen und Männer als authentische Zeugen und Zeuginnen der Auferstehung vor, mit und nach ihm, dann werden auch wir dem Auferstandenen in unseren schweren Tagen begegnen.
Er hat uns nicht verlassen, er ist da, er lebt, dort wo wir leben.
Denn er hat uns in unserer Taufe bereits in dieses neue Leben hineingenommen, das nicht mehr endet, im Gegenteil:
Die christliche Hoffnung ist ausgedrückt in der Begräbnisfeier, wenn es heißt: Bedrückt uns auch die Gewissheit des sicheren Todes, so tröstet uns doch seine Verheißung: Unser Leben wird gewandelt, nicht genommen.
Aus dieser Zuversicht werden auch unsere kleinen Schritte zum Oster-Tanz werden. Ja, so wird es sein!
Ich erbitte uns allen von Herzen Vertrauen und Hoffnung und wünsche Ihnen allen Frohe und Gesegnete Ostern!"
P. Josef Wonisch, Ostern 2020
Den Ostergruß 2020 können Sie auf den YouTube-Kanal der Salvatorianer abrufen.