Frohe Weihnachten! Möge Gott durch uns alle neu in die Welt kommen
„Gott, da du alles schon weißt, mag ich nicht beten.
Tief atme ich ein, lang atme ich aus – und siehe, Du lächelst“
(Kurt Marti).
Im Lächeln des Kindes umarmt uns Gott. Wir wissen uns ermutigt und bestärkt, dem Leben zu trauen. Wir wissen uns im Vertrauen und in der Hoffnung gut aufgehoben.
Das Lächeln öffnet das Herz und bringt eine innere Unruhe in eine Ordnung. Es schenkt den Gedanken des Friedens und der Versöhnung.
„Ich sehe dich mit Freuden an und kann mich nicht satt sehen!“, dichtet Paul Gerhard im Jahr 1653 über das Kind in der Krippe. In Seinem Blick werden wir alle liebevoll angeschaut. Das Lächeln ist kostbar. Freude ist sein Geschenk.
In der Straßenbahn, in den Geschäften ist es oft nicht zu entdecken. Gedankenschwer schauen Menschen ins Leere. Eine Kerze mit ihrem Licht hilft in der Adventzeit, das Lächeln zu üben.
Immer ist der Advent eine Herausforderung. Die politischen Wirren dieser Tage, Kriege und Waffen, die Weihnachten 2024 vielen Flüchtenden und der sinnlose Tod Vieler machen unsere Zeit besonders dunkel. Die Angst vor Gefahren macht mutlos. Angst ist ein schlechter pädagogischer Ratgeber. Die Angst kann durch das Lächeln aus der Krippe in Vertrauen umgemünzt werden. Wir alle brauchen es.
Im Dienst als Seelsorger (und Seelsorgerin) im Krankenhaus ist die Angst oft ganz hautnah zu spüren. Das Ringen mit Krankheit und Leiden findet aber im Aufblicken zum Kreuz im Krankenzimmer Trost und Ergebung in Gottes Pläne. Das Kind und das Kreuz wecken Lebenskraft und Vertrauen. Krippe und Kreuz reden vom Leben und lassen aufleuchten, Gott ist mit uns.
Möge Gott durch uns alle neu in die Welt kommen mit seinem Licht, mit seinem Lächeln und mit seinen segnenden Händen, unter denen das Leben Zukunft bekommt und einen festen Halt. Möge das Herz erfüllt werden mit Dankbarkeit und der Gewissheit, dass die Berufung zur Liebe ein Geschenk ist, das die Wunden heilen kann, die das Leben zufügt.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest, voll Hoffnung auf Wege des Friedens im Jahr 2025.
P. Leo Thenner SDS
Merry Christmas! May God come into the world anew through us all
„God, since you already know everything, I don't want to pray.
I breathe in deeply, I breathe out long - and behold, you smile’
(Kurt Marti).
God embraces us in the smile of the child. We know that we are encouraged and strengthened to trust in life. We know that we are in good hands in trust and hope.
The smile opens the heart and brings an inner restlessness into order. It gives us thoughts of peace and reconciliation.
‘I look at you with joy and can't get enough!’ wrote Paul Gerhard in 1653 about the child in the manger. In His gaze, we are all lovingly gazed upon. The smile is precious. Joy is his gift.
In the tram, in the shops, it is often not to be discovered. People look into the void with heavy thoughts. A candle with its light helps to practise smiling during Advent.
Advent is always a challenge. The political turmoil of these days, wars and weapons, the many refugees at Christmas 2024 and the senseless deaths of many make our time particularly dark. The fear of danger makes us despondent. Fear is a bad pedagogical counsellor. Fear can be transformed into trust through the smile from the manger. We all need it.
When working as a chaplain in a hospital, fear can often be felt very closely. However, the struggle with illness and suffering finds comfort and surrender to God's plans when looking up at the cross in the sick room. The child and the cross awaken vitality and trust. The cot and the cross speak of life and make us realise that God is with us.
May God come into the world anew through all of us with his light, with his smile and with his blessing hands, under which life is given a future and a firm foothold. May our hearts be filled with gratitude and the certainty that the vocation of love is a gift that can heal the wounds inflicted by life.
A blessed Christmas, full of hope for paths of peace in 2025.
Fr Leo Thenner SDS