Fußwallfahrt von Temeswar nach Maria Radna
Eine Gruppe von etwa dreißig Personen nahm trotz erheblicher Sommerhitze die Strapazen des Weges auf sich. Einige mussten unterwegs einsehen, dass die Anstrengung für sie zu groß war. Die Begleitfahrzeuge waren zur Stelle, wenn es darum ging, fußwunde Pilger:innen zum nächsten Rastplatz zu fahren, die Wandernden mit Trinkwasser zu versorgen und natürlich auch Mahlzeiten und Gepäck zu transportieren. Eine gewisse körperliche Belastbarkeit ist für diese Wallfahrt erforderlich, aber der Akzent liegt nicht auf der sportlichen Leistung, sondern auf der Einladung zur Besinnung, Begegnung mit Gott und mit den Mitwandernden. Am Ziel wartet eine große Kirche, die der Verehrung der Mutter Gottes und Mutter der Christen gewidmet ist.
Viele spontane Diskussionen
Das Sich-Aussetzen den Gegebenheiten des Weges und des Wetters führt zu einer intensiven Erfahrung, dass wir in Gottes Hand sind. Die geistliche Erfahrung wurde vertieft durch Impulse zum Vater-Unser-Gebet von Dr. Imogen Tietze, Bildungsreferentin der Salvatorianer. Unter der bewährten Leitung von P. Márton Gál SDS wurde unterwegs gesungen und gebetet und in der kleinen Kirche von Charlottenburg wurde die Eucharistie gefeiert. Mehr als in früheren Jahren entstanden in den Pausen spontane Diskussionen über die vorgetragenen geistlichen Anregungen.
Bereicherndes Gemeinschaftserlebnis
Auch wenn die Wallfahrt „nur“ drei Tage dauert, entwickelt sich durch das Teilen von körperlichen Beschwerden und geistigen Gedanken ein bereicherndes Gemeinschaftserlebnis. Manche nahmen schon zum wiederholten Mal an der Wallfahrt teil, weil sie sich dieser Gruppe zugehörig fühlen und auch im nächsten Jahr die Gelegenheit nicht verpassen möchten, wieder gemeinsam unterwegs zu sein. Es handelt sich jedoch nicht um eine geschlossene Gruppe, sondern um eine offene Weggemeinschaft, in der wir im nächsten Jahr gerne auch Teilnehmer:innen begrüßen, die noch nicht dabei waren. Da auch Pilger:innen aus Deutschland auf dem Weg sind, werden Informationen und Gedankenanstöße auch in deutscher Sprache gegeben. Es wäre eine Freude für uns, wenn aus Österreich, Deutschland, Schweiz oder Südtirol mehr Wallfahrer:innen teilnehmen würden.
Im nächsten Jahr ist der Termin der 19.-21. Juli 2024.
Informationen über An- und Abreise und den Ablauf der Wallfahrtstage gibt P. Márton Gál (Tel.: 0040 726 520542, auch WhatsApp).
Gedanken zum "Vater Unser" von Imogen Tietze
Imogen Tietze, Bildungsreferentin der Salvatorianer, hat zur Wallfahrt nach Maria Radna Impulse zum "Vater unser" formuliert. Sie können hier als PDF downgeloadet werden und sind sehr empfehlenswert.