14. Oktober 2022: Veranstaltung zum "Europäischen Tag gegen Menschenhandel"
Wie jedes Jahr veranstaltet Sr. Maria Schlackl auch heuer wieder zum „Europäischen Tag gegen Menschenhandel“ (18. Oktober) einen medienstarken Event, der die Problematik Menschenhandel und Zwangsprostitution in den Fokus stellt. Aufgrund einer Terminkollusion findet der Event bereits am 14. Oktober 2022 statt: Buchautor Manfred Paulus ist zu Gast im VHS-Wissensturm in Linz. Der ehemalige deutsche Kriminalkommissar war viele Jahre lang im Bereich der Rotlichtkriminalität, des Frauen- bzw. Kinderhandels und der Pädokriminalität tätig war und über den neuesten Stand berichtet.
Österreich: Sowohl Transit- als auch Zielland
Menschenhandel kann Frauen, Männer und Kinder gleichermaßen betreffen und ist weltweit das rentabelste illegale Geschäft. Es ist schwierig, Zahlen zu nennen, aber hier werden weltweit Millarden eingenommen. Und Österreich ist als Transit- als auch als Zielland zur Drehscheibe von Menschenhandel geworden.
Größtes Problem: Zwangsprostitution
Eines der größten Probleme im Menschenhandel ist die Zwangsprostitution. Das Thema hat gerade im Moment wieder an höchster Aktualität gewonnen: Wie die Medien berichten, werden junge Frauen und Kinder, die aus der Ukraine fliehen mussten, schon am Bahnhof von skrupellosen Zuhältern und Menschenhändlern angesprochen und mit Täuschung oder Androhung von Gewalt gefügig gemacht und zur Zwangsprostitution gezwungen. „Ukrainische Ware“ ist derzeit auf dem Sexmarkt heiß begehrt.
Sexsklaverei: Handelsrouten führen durch Linz
Die Handelsrouten der Sexsklaverei im Donauraum führen ganz konkret nach Linz. Zwangsprostitution gehört tragischerweise zum Alltag in Österreich. Hand in Hand geht damit das Unwesen der Zuhälterei, das zu den bedeutendsten Geschäftsfeldern der organisierten Kriminalität zählt – und sie ist eine ernsthafte Bedrohung für Staat, Gesellschaft und Demokratie.
Die Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel – aktiv für Menschenwürde in OÖ“, gegründet von der Linzer Salvatorianerin Sr. Maria Schlackl, kämpft gegen Gewalt an Frauen, Zwangsprostitution und Menschenhandel. In Zusammenarbeit mit Ordensfrauen aus unterschiedlichen Gemeinschaften ist der Verein SOLWODI (Solidarity with women in distress) entstanden, aus dem heraus sich die Initiative in OÖ entwickelt hat. Gemeinsam engagieren sie sich für Frauen, die Opfer von Menschenhandel, sexueller Gewalt und Ausbeutung geworden sind.
Manfred Paulus: Mechanismen der Rotlichkriminalität
Der pensionierte deutsche Kriminalkommissar Manfred Paulus war viele Jahre lang im Bereich der Rotlichtkriminalität, des Frauen- bzw. Kinderhandels und der Pädokriminalität tätig. Als Autor und Vortragender klärt er über die Mechanismen der kommerziellen Ausbeutung von Frauen und Kindern auf und engagiert sich in der Prävention.
Einladung zur Veranstaltung
Freitag, 14. Oktober 2022 | 19.00 – 21.00 Uhr
ZUHÄLTEREI – GESTERN UND HEUTE
Diskussion mit:
- MANFRED PAULUS
(Autor: „Zuhälterei gestern und heute“ & „Menschenhandel und Sexsklaverei“) - MARIA SCHLACKL SDS
SOLWODI Linz
Moderation: HANS EIDENBERGER SM | SOLWODI Linz
Ort: VHS-Wissensturm | Kärntnerstraße 26 | 4020 Linz
Kosten: Freiwillige Spende
Anmeldung: bis 10. Oktober 2022 unter linz@solwodi.at oder 0676 545 95 19
Der Flyer als PDF zum Download
Das Plakat als PDF zum Download
Weiterführende Websites:
Solidarity with women in distress - SOLWODI Österreich – Solidarität mit Frauen in Not
Initiative “Aktiv gegen Menschenhandel – Aktiv für Menschenwürde in OÖ” (salvatorianerinnen.at)
Plattform gegen Ausbeutung und Menschenhandel (gegenmenschenhandel.at)