VIDEO: Der Pfingstgruss 2020 von Provinzial P. Josef Wonisch
Wir leben, durch die Corona Pandemie ausgelöst, in einer großen Krisen und – Umbruchzeit. Viele Menschen haben Angst vor einer ungewissen Zukunft.
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Nach den langsamen und schrittweisen Lockerungen der massiven Einschränkungen fragen sich viele, wie es wohl weitergeht: wirtschaftlich, sozial, gesellschaftlich und persönlich.
Vielen wird auch schmerzlich bewusst, dass es nicht einfach so wie vor Corona weitergehen kann und wird. Und das verunsichert und ängstigt gewaltig.
Von der Stimmung her sind wir der Zeit der Jünger und Jüngerinnen Jesu nach Ostern sehr nahe: Aus Angst und Hoffnungslosigkeit haben sie sich eingeschlossen. Sie erwarteten nichts und niemand mehr.
Doch dann tritt ganz unerwartet Jesus, den sie tot glaubten, neu in ihre Mitte. Und in ihre Furcht und Verzweiflung hinein bringt er ihnen neuen Lebensodem.
Er haucht sie an und spricht ihnen Frieden, Mut und Hoffnung zu.
Genau in einer ähnlichen Stimmung feiern wir Christinnen und Christen 50 Tage nach Ostern das Pfingstfest. Ist es ein Fest speziell für und in der Krise?
Wir brauchen die Gaben des Heiligen Geistes, um aufzustehen und hoffnungsvoll durch- und weiterzugehen durch diese veränderte Zeit und Welt.
Die Jünger wurden ge- und verwandelt von einer verängstigten, hoffnungslosen Schar in eine von Zuversicht und Freude getragene Zeugenschaft.
In der Kraft des Geist Gottes sind sie neu aufgebrochen.
Sie gingen wieder hinaus, um miteinander große, wunderbare Taten zu vollbringen.
Wir können uns selbst und anderen nicht einreden, dass alles wieder so und gut wird. Wir können nicht aus eigener Kraft ein Licht anzünden, das allem Dunkel widersteht.
Unser Atem kann letztlich nicht Leben schenken. Es ist der Atem des Auferstandenen, der uns eingehaucht wird.
Und aus dieser Vollmacht können wir den Menschen den Frieden, die Heilung ihres Lebens und die versöhnende Liebe Gottes zusagen.
Wie bei der Erschaffung der Welt die Menschen durch Einhauchen des Geistes Gottes lebendige Wesen wurden, so wird jetzt der Hl. Geist neues Leben erwecken.
Unsere Zeit braucht daher wohl dringend diesen wirklichen Mutmacher und Angstnehmer, den Atem Gottes, den Heiligen Geist, um sich nicht verängstigt einzuigeln und dicht zu machen, und in eine kleine, heile Welt einzuschließen.
Wir brauchen die Gaben des Vertrauens und der Gelassenheit, alles, was schwierig und mühsam ist, und sich nicht ändern lässt, anzunehmen.
Wir brauchen die Gabe des Mutes, dass wir aber all das, was wir verändern können, auch wirklich verändern wollen.
Und wir brauchen die Gabe der Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.
Genau diese Gaben wünsche ich mir und Ihnen, uns allen zum heurigen Pfingstfest.
With fire, not fear!
Gesegnete und frohe Pfingsten!
Provinzial P. Josef Wonisch SDS
Pfingsten 2020
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