Dem Salvator verbunden
"Ein vom Herzen kommendes Danke und Vergelt’s Gott ist ein/unser bestes und treffendstes Wort für deine vielen und guten, ja besten Gaben und Dienste, die wir Salvatorianer und die Pfarrgemeinden genießen durften", bedankte sich Provinzial P. Josef Wonisch in seiner Predigt bei seinem Mitbruder P. Rupert Aschenbrenner, der auch insgesamt neun Jahre lang sein Vorgänger als Ordensoberer gewesen war. Und weiter: "Bei allem Realitätssinn war dir immer die Rückbindung und die Verbindung mit dem Salvator, dem Heiland der Welt, zentral wichtig. Ich bin überzeugt, gerade durch die Beziehung zu ihm, hast du dir trotz der sicher herausfordernden und mitunter auch recht schwierigen Situationen – gerade in der Leitung - einen guten Humor und den Sinn für Muße, Geselligkeit und Erholung bewahrt." (Die Predigt von Provinzial P. Josef Wonisch im gesamten Wortlaut.)
Das Requiem für P. Rupert Aschenbrenner fand am Montag, 9. Dezember 2019, um 11.00 Uhr in der Salvatorpfarre, Robert Stolz-Gasse 3, 8010 Graz statt. Nach der Einsegnung in der Friedhofskapelle St. Leonhard wurde er im Grab der Salvatorianer unter tiefer Anteilnahme beerdigt. Unter den Trauergästen konnten u.a. auch Bischof em. Egon Kapellari und Bischofsvikar Heinrich Schnuderl begrüßt werden.
Den Nachruf verfasste P. Leo Thenner: Dem Salvator verbunden
„Vergelt’s Gott - deine Mitbrüder“ stand auf den Kranzschleifen für P. Rupert Aschenbrenner. Die Schneerosen waren seine Lieblingsblumen. Am Kranz und am Sarggesteck erinnern sie blütenreich an ihn, der gerne auf Bergen wanderte und seine Seele an der Schönheit der Schöpfung nährte. 35 Jahre von den 53 Priesterjahren war P. Rupert in Graz.
Die Planung für die zu errichtende neue Pfarre „Christus der Salvator“ hat er mit verantwortet, als Kaplan hat er 1968-1984 die Expositur mit aufgebaut. Er unterrichtete zwei Jahre Religion am Musikäd. BRG Hasnerplatz und gab von 1973 bis 1984 als Geistlicher Assistent des Familienreferates seine Glaubenserfahrungen weiter. Dann war er Hausoberer im Internat am Lindweg. 1985 übernahm er das Amt des Provinzials in Wien. 1996 wurde er als Koordinator für die Salvatorianischen Laien im Generalat nach Rom berufen. 2002 – 2007 war P. Rupert wieder Kaplan in der Salvatorpfarre und in der Grabenpfarre, später nochmals von 2010 – 2016 war im Ruhestand in Graz-Salvator. Aus eigener Einsicht und freien Entscheidung übersiedelte P. Rupert dann ins Annaheim.
P. Rupert war weltoffen, sein Freundeskreis erstreckte sich über mehrere Erdteile. Sein Philosophiestudium an der Päpstlichen Gregoriana in Rom, die Internationalität des Ordens und der Aufenthalt im Mutterhaus in Rom haben sein globales Denken geprägt. Noch vor der politischen Wende im Osten hat er sich um die Mitbrüder in der Tschechoslowakei und in Rumänien gekümmert und später auch die Eingliederung der Rumänischen Region in die Österr. Provinz eingeleitet. P. Rupert wurden hohe Ämter anvertraut. Selten hat er in schwierigen Entscheidungen die Last des Amtes spüren lassen. Sein Humor, sein Geschick, dem Leben leichte Seiten abzuringen und sein Gottvertrauen haben ihm dabei viel geholfen. P. Rupert war gesellig, sprachbegabt, musikalisch und dankbar. Seine Verfügbarkeit, seine Treue wurden von P. Provinzial P. Josef Wonisch in der Predigt beim Requiem hervorgehoben. Als Seelsorger hat er, vom Konzil inspiriert, die Menschen abholt in ihren Lebenswirklichkeiten und hat als Hirte Wege mit ihnen gangbare Wege gesucht, Kirche als verlässlichen Ort des Heiles zu verkünden. Im Frühjahr 2019 nahmen die körperlichen und geistigen Kräfte deutlich ab. Er verlor die Sprache und die Kommunikationsfähigkeit. Das adventliche Warten auf das Kommen des Herrn hat er geduldig hingenommen. In herzlichen Worten bedankte sich P. Provinzial für sein Wirken schloss mit den Worten: Im Licht Gottes wirst du jetzt wohnen.
Bischofsvikar Schnuderl brachte den Dank der Diözese, des Schulamtes und des Familienreferates zum Ausdruck und erinnerte an die segensreiche Jugendarbeit die vom Internat der Salvatorianer und der Salvatorpfarre die damals die Stadt Graz bewegt hat. Bischof em. Egon Kapellari hat mit seiner stillen Mitfeier P. Rupert und den Mitbrüdern seine Dankbarkeit erwiesen. Im schönen Wort Vergelt’s Gott, mit dem Lied „Salvator mundi, salva nos“, wurde P. Rupert unter großer Teilnahme der Gläubigen, die auch aus dem Ausland angereist kamen, aus der Kirche getragen und später im Ordensgrab der Salvatorianer am Friedhof St. Leonhard beigesetzt.