VIDEO: Der Ostergruß von P. Josef Wonisch
Den Ostergruß von Provinzial P. Josef Wonisch können Sie hier sehen.
"Ein Fastentuch ist eine Einladung zur Stille und Reflexion. In unserer Michaelerkirche im Zentrum Wiens neu belebt.
Der ursprüngliche Zweck der Verhüllung war ein „Fasten der Augen“, um neu sehen zu lernen. Die Motive der Fastentücher wollen und können uns helfen, eine neue Wahrnehmung für Leben und Tod, für Vergänglichkeit und Ewigkeit, zu erlangen.
Die Vorbereitungszeit auf Ostern hin, dem Fest des Lebens, will den ganzen Menschen einbeziehen: Leib, Seele und Geist.
Heuer verdeckt eine riesengroße rote Installation den Hochaltar.
Ein Werk der amerikanischen Künstler Connor Tingley und Peter Savic mit dem Titel "Sursum Carnes", "Das Erhöhte Fleisch“.
Die zwei Künstler aus Los Angeles befassen sich mit dem Spannungsfeld Geist und Körperlichkeit.
Die gedruckte Leinwand zeigt eine Komposition aus Farbe und Haaren, die den Eindruck einer amorphen Masse und Fleisch entstehen lässt. Es entsteht ein Vexierbild zwischen etwas Rohem, fast Brutalem und einer ganz feinen Ästhetik, das den Betrachtenden berühren will.
Wir Christen glauben an die Auferstehung des Fleisches. Fleisch ist mehr als mein Körper. Nicht nur die Seelen sind für die Ewigkeit bestimmt, sondern auch alles Leibliche und Materielle wird in Gott sein Ziel finden. Alles, was existiert, ist zur Vollendung in Gott berufen.
Auferstehung ist das Fundament unseres christlichen Glaubens.
Der biblische Auferstehungsglaube erwächst aus dem Glauben an den guten Schöpfer: Gott hat uns nicht erschaffen, damit wir im Nichts enden. Gott ist treu, er betrügt uns nicht. Wenn er uns die Sehnsucht nach ewigem und vollpersonalem Leben ins Herz gesenkt hat, dann wird er sie auch erfüllen.
Gott hat nichts umsonst erschaffen. Nicht nur das Geistige, sondern auch alles Leibhafte wird sein Ziel in Gott erreichen.
Christlicher Glaube sagt: Die Hoffnung auf ewiges vollmenschliches Leben ist nicht nur ein schöner Wunschtraum, sondern hat einen ganz konkreten Anhaltspunkt im Schicksal des Jesus von Nazareth. Die Person Jesu selbst ist die konkrete Gestalt unserer Hoffnung.
Der Gekreuzigte ist der Auferstandene, der Lebendige.
Er selbst sagt uns bei der Auferweckung seines Freundes Laazarus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?"
Der Glaube an ein ewiges Leben ist eine Frage des Vertrauens. Auch wo es keine Beweise gibt, kann Vertrauen vernünftig und sinnvoll sein.
Ich glaube an die Auferstehung und das volle Leben mit Gott.
Ich wünsche Ihnen und mir eine tiefe anhaltende Freude, die aus dem Vertrauen auf Jesus Christus, dem Auferstandenen, kommt.
Frohe und gesegnete Ostern!"
Provinzial P. Josef Wonisch
Ostern 2019
Den Ostergruß von Provinzial P. Josef Wonisch können Sie hier sehen.